Antigone
von Sophokles, mit Ausschnitten aus „Schwester Von“ von Lot Vekemans
Zürcher Hochschule der Künste, 2016
„Nein, eine harmonische Familie waren wir nicht.
Meine ganze Familie.
Ein Haufen Verrückter.
Vater stach sich eigenhändig die Augen aus.
Mutter hängte sich höchstpersönlich an einem Strick auf.
Meine ganze Familie.
Ein Haufen Verrückter.
Vater stach sich eigenhändig die Augen aus.
Mutter hängte sich höchstpersönlich an einem Strick auf.
Und meine Brüder durchbohrten einander das Herz
für diesen bescheuerten Thron.
Alle, die ich auch nur ein wenig liebte.
Alle, mit denen ich mich auch nur ein wenig verbunden fühlte. Wurden getötet, weil sie handeln mussten.
Oder töteten sich selbst, weil sie es nicht lassen konnten. Alles für die Ideale.
Oder die Gerechtigkeit.
Ein merkwürdiges Wort: Gerechtigkeit.“
Alle, die ich auch nur ein wenig liebte.
Alle, mit denen ich mich auch nur ein wenig verbunden fühlte. Wurden getötet, weil sie handeln mussten.
Oder töteten sich selbst, weil sie es nicht lassen konnten. Alles für die Ideale.
Oder die Gerechtigkeit.
Ein merkwürdiges Wort: Gerechtigkeit.“
(Lot Vekemans, „Schwester Von“)
mit: Eugénie Anselin, Sophie Arbeiter, Tim Czerwonatis, Matthias Kurman, Miriam Morgenstern, Tatjana Sebben, Nolundi Tschudi
Bühne und Kostüme: Jimena Cugat Perez
Dramaturgie: Katharina Gero
Musik: Kilian Deisler
Fotos: Antoine Morin